Quelle: HPA
BIM-basierte Planung des Ersatzneubaus Ellerholzbrücken hat begonnen
Der Ersatzneubau der Ellerholzbrücken zählt zu einem neuen Projekt bei der Hamburg Port Authority AöR, das mit der Methodik BIM umgesetzt wird. Auf Grundlage der vorhandenen Bestandsmodelle werden verschiedene BIM-Anwendungsfälle entsprechend der durch BIM.Hamburg bereitgestellten Vorlagen und in Anlehnung an den Masterplan BIM Bundesfernstraßen umgesetzt.
Die Ellerholzbrücken als Teil des Argentinienknotens stellen eines der wichtigsten Brückenbauwerke im Hamburger Hafen dar. Sie bestehen aus zwei Brückenbauwerken (BW 112 und BW 122) und liegen zentral im Argentinienknoten, wo sie durch die eigentliche Argentinienbrücke (BW 109) und die Reiherstiegbrücke (BW 37) eingerahmt werden. Eine Übersicht über die Bauwerke des Argentinienknotens ist in der Abbildung dargestellt.
Instandhaltungsmaßnahmen erweisen sich aufgrund der Vielzahl an ermüdeten Bauteilen als nicht wirtschaftlich, weshalb die Hamburg Port Authority AöR einen Ersatzneubau plant, um dem verkehrlichen Bedarf nachhaltig gerecht zu werden.
Da bereits die Machbarkeitsstudie des Argentinienknotens mit positiven Erfahrungen mit der BIM-Methode umgesetzt wurde, hat die HPA beschlossen, auch im weiteren Verlauf der Planung folgende BIM-Anwendungsfälle umzusetzen.
- Anwendungsfall 030: Planungsvarianten
- Anwendungsfall 040: Visualisierung
- Anwendungsfall 050: Koordination der Fachgewerke
- Anwendungsfall 060: Planungsfortschrittskontrolle und Qualitätsprüfung
- Anwendungsfall 070: Bemessung und Nachweisführung
- Anwendungsfall 080: Ableitung von Planunterlagen
- Anwendungsfall 100: Mengen- und Kostenermittlung
- Anwendungsfall 110: Leistungsverzeichnis, Ausschreibung, Vergabe
- Anwendungsfall 120: Terminplanung der Ausführung
- Anwendungsfall 130: Logistikplanung
Auf Grundlage der Mustervorlage AIA von BIM Hamburg, ergänzt durch Zuhilfenahme des Leitfadens von BIM.Hamburg wurden in diesem Projekt die Auftraggeber-Informations-Anforderungen (AIA) erstellt. Die Gliederung des Muster-BAPs (BIM-Abwicklungsplan) wurde analog zu den AIA aufgebaut, sodass die geplante Umsetzung der Anforderungen vom AN gezielt beschrieben werden konnte. Der Muster-BAP wurde dem AN durch die HPA zur Verfügung gestellt. Bereits in vergangenen Projekten wurden die Muster-Vorlagen von BIM.Hamburg verwendet, was sich bei der Ausschreibung und Vorbereitung der Projekte als sinnvoll erwiesen hat und so daher auch in diesem Projekt verfahren wurde. Durch das BIM-Kick-Off Mitte Juni 2023 wurde die BIM-basierte Planung endgültig gestartet.