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Modellbasierte Bestandserfassung (BIM-Anwendungsfall 010) am Aue Hauptdeich

Der Aue Hauptdeich steht vor der Herausforderung dem ständig ansteigenden Wasserpegeln standzuhalten und muss daher auch zukünftig vor höheren Hochwasserständen Schutz bieten. Für die geplante Erhöhung des Deiches müssen unter anderem auch Siel- und Anschlussbauwerke berücksichtigt werden, um einen durchgängigen Hochwasserschutz gewährleisten zu können. Dies gilt es bei der Planung umfassend zu koordinieren, weshalb die BIM-Methodik großes Potential für diese Planungs- und Koordinationsaufgabe bietet. Das Pilotprojekt startete zunächst mit der modellbasierten Bestandserfassung, um eine optimale Grundlage für die weiteren Planungsphasen zu schaffen.

BIM-Pilotierung im Erd- und Deichbau

Als BIM-Pilotprojekt im Erd- und Deichbau tauchte der Aue Hauptdeich im vergangenen Jahr zunächst mit der modellbasierten Bestandserfassung in die digitale Welt ein. Hierzu wurde schon in der Projektvorbereitungsphase ein vereinfachtes Bestandsmodell des Aue Hauptdeichs vom Auftraggebenden bereitgestellt, welches dem Projektteam und dem Auftragnehmenden als erleichterten Projekteinstieg diente. Dieses wurde schließlich im Zuge der ersten Leistungsphase durch das beauftragte Ingenieurbüro mit Erkenntnissen aus der Grundlagenermittlung verfeinert und um planungsrelevante Inhalte erweitert.

Unter anderem schuf die Verknüpfung von 3D-Kamerasymbolen mit hinterlegten Fotos aus der Bauwerksprüfung einen schnellen Überblick über die realen Gegebenheiten vor Ort.

Der Deichkörper selbst wurde zunächst ohne weitere Unterteilungen der Aufbauschichten modelliert, da aktuell keine ausreichende Aufschlussdichte existiert. Für die weitere Planung soll jedoch künftig der Deichaufbau in der Modellierung berücksichtigt werden.

Aufgrund neuer Randbedingungen und Erweiterungen des Projektgebiets hat sich die bereits laufende Erstellung des Bestandsmodells verzögert. Trotzdem konnten Vorabzüge des Bestandsmodells bereits für die Vorplanung und Orientierung im Projektgebiet genutzt werden.

Zahlreiche Datenmengen zusammengefasst zu einem konsolidierten Ergebnis

Als Ergebnis des Anwendungsfalls 010 ergab sich ein Koordinationsmodell des Bestandes. Im Einzelnen beinhaltet dieses Fachmodelle zum Deichbauwerk, zu den Sielbauwerken, den Spülrohrleitungsbrücken, den Anschlussbauwerken, den planungsrelevanten Leitungen sowie zu den Sonder- und Kampfmittelflächen. Die Fachmodelle wurden schließlich mit Daten aus dem Hamburger Standarddatenpaket (ALKIS-Daten, 3D-Stadtmodell, Digitale Geländemodelle und Digitalen Orthofotos) zusammengeführt, um den Kontext zur Umgebung herstellen zu können.

Mithilfe der bauteilgenauen Verknüpfung mit Bestandsplänen fungiert das Bestandsmodell als "digitales Inhaltsverzeichnis" und schafft somit eine optimale Grundlage für die weiteren Planungsphasen. In den nächsten Planungsphasen sind des Weiteren die BIM-Anwendungsfälle zur Untersuchung von Planungsvarianten, Visualisierung, Ableitung von Planunterlagen sowie zur modellbasierten Kostenschätzung vorgesehen. Die wertvollen Erkenntnisse aus der Bestandsmodellierung kann die Umsetzung der weiteren Anwendungsfälle begünstigen und ist somit ein wichtiger Baustein für den Projekterfolg.