Neubau des Instituts für Hygiene und Umwelt (HU)
Der Anspruchsvolle Laborneubau für das Institut für Hygiene und Umwelt (HU) wird wesentlich den Charakter des Billebogen-Quartiers bestimmen und neuer Orientierungspunkt im Hamburger Osten sein. Für die über 250.000 Proben und eine Million Untersuchungen, die im HU jährlich im Sinne von Umwelt-, Gesundheits- und Verbraucherschutz durchgeführt werden, sind die bestehenden Räumlichkeiten für den Laborbetrieb nicht mehr zeitgemäß. Aufgrund der besonderen Situation begegnet die Planungsaufgabe unter der Anwendung der BIM-Methode hohe städtebaulich-architektonischen Ansprüchen.
Das Institut für Hygiene und Umwelt (HU) führt als Teil der Behörde für Umwelt, Klima, Energie und Agrarwirtschaft (BUKEA) jährlich 250.000 Proben und eine Million Untersuchungen im Sinne von Umwelt-, Gesundheits- und Verbraucherschutz durch. Es ist kurzgesagt das Landeslabor der Freien und Hansestadt Hamburg. Der jetzige Standort befindet sich seit 1986 auf einem gemieteten Campus in der Marckmannstraße 129a-e in Rothenburgsort, wobei dieser aus einem heterogenen Zusammenschluss mehrerer Gebäude eines ehemaligen Kinderkrankenhauses aus dem Jahre 1922 nebst Erweiterungsgebäuden besteht. Die technischen und räumlichen Anforderungen sind für den Laborbetrieb nicht mehr zeitgemäß.
2019 wurde in einer Machbarkeitsstudie die generelle Umsetzbarkeit des Neubauvorhabens auf einem ca.12.500 m2 großem Grundstück in Hamburg-Rothenburgsort zwischen der Großmannstraße im Süden und dem Bullenhuser Damm im Norden geprüft. Das Grundstück ist Teil des von der städtischen Billebogen Entwicklungsgesellschaft (BBEG) entwickelten Gewerbequartiers Billebecken und wurde von dieser 2022 der Sprinkenhof GmbH zur Planung und Realisierung anhand gegeben. Aufgrund der besonderen Situation ergeben sich für die Planer, Rohdecan Architekten, hohe städtebaulich-architektonische Ansprüche.
Unter Anwendung der BIM-Methode wird ein signifikantes Gebäude entstehen, dessen innere Logik in der Anordnung der Labore eine Eigenständigkeit im Städtebau schafft, die den Stadtraum prägt und auch strukturieren kann und sich gleichzeitig sensibel im direkten Umfeld zur Schule am Bullenhuser Damm zurücknimmt. Das Gebäude zeigt durch seine Gestaltung enorme Präsenz an der städtebaulich richtigen Stelle und bildet gleichzeitig einen gelungenen Auftakt für das Quartier Billebecken.
Projekt
Neubau des Instituts für Hygiene und Umwelt (HU)
Art der Maßnahme
Neubau
Realisierungsträger
Sprinkenhof GmbH
Ansprechpartner
BIM Team Sprinkenhof
E-Mail: BIM-SpriG@sprinkenhof.de
BIM Schwerpunkte und Besonderheiten
BIM-Ziele:
- Verbesserung der projektbezogenen Organisation, Kommunikation und Schnittstellenkoordination durch die Umsetzung der kooperativen Arbeitsmethode BIM
- Erhöhung der Nutzerzufriedenheit und Beschleunigung von Nutzerentscheidungen durch das virtuelle Erleben des Gebäudes bereits während der Planung
- Störungsärmerer Planungs- und Bauprozess durch frühzeitige Problemerkennung und -beseitigung
- Verbessertes Risikomanagement durch höhere Transparenz in der Planung und Ausführung; offene Fehlerkultur
- Höhere Termin- und Kostensicherheit durch (teil-) automatisierte Mengen- und Kostenermittlung insbesondere im Hinblick auf die Umsetzung im Mieter-Vermieter-Modell
- Vollständige Objektdokumentation und rechtzeitige Übergabe der bewirtschaftungsrelevanten Daten an den Betrieb
- Sammlung von Erfahrungen mit der Nutzung von BIM-Daten in der Betriebsphase
- Zur Umsetzung der BIM-Projektziele wurden u.a. die folgenden Anwendungsfälle ausgewählt:Bedarfsplanung
- Planungsvariantenuntersuchung
- Visualisierung
- Koordination der Fachgewerke
- Bemessung und Nachweisführung
- Ableitung von Planungsunterlagen
- Modellbasierte Menge- und Kostenermittlung, sowie Ökobilanzierung
- Leistungsverzeichnis, Ausschreibung, Vergabe
- Terminplan der Ausführung
- Modellbasierte Logistikplanung
- Änderungs- und Nachtragsmanagement
- Inbetriebnahmemanagement
- Projekt- und Bauwerksdokumentation
- Nutzung für Betrieb und Erhaltung